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Kiefergelenksprobleme / Zähneknirschen Hamburg

Was passiert beim Zähneknirschen?

Unbewusstes Zähneknirschen ist tückisch. Da es meist in der Nacht stattfindet, merken Betroffene nichts davon. Der natürliche Schutzreflex gegen zu starkes Kauen oder Kieferpressen ist nicht aktiv. Durch den hohen Kaudruck wird Zahnsubstanz abgeschliffen und der Zahnschmelz kann Schaden nehmen. Füllungen und Inlays werden stärker beansprucht. In der Folge kann es zu Schmerzen in Kiefergelenk und Kaumuskulatur kommen. Aktuelle Studien zeigen, dass etwa zehn bis fünfzehn Prozent der Bevölkerung damit zu kämpfen haben. Beim sogenannten Bruxismus (unwillkürliche Kaumuskelaktivität) können öfter Begleiterscheinungen wie Verspannungen, Migräne oder Spannungskopfschmerzen auftreten. Personen mit einem erhöhten Stresslevel und zu wenig Schlaf sind besonders häufig betroffen. Faktoren wie Prüfungssituationen und beruflicher oder familiärer Stress begünstigen die unbewusste Kaumuskelaktivität im Schlaf oder tagsüber.

 

Die Funktionsstörung des Kausystems ist unter dem Fachbegriff Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) bekannt. Zwischen den Zähnen im Unter- und Oberkiefer gibt es ein gestörtes Zusammenspiel, was sich langfristig in einer fehlerhaften Kieferstellung äußert. Durch Knirschen, Mahlen oder Pressen werden Kiefergelenk, Muskulatur und die umliegenden Strukturen stark beansprucht. Deshalb verursacht die Funktionsstörung im Kausystem häufig unerwartete Symptome wie Verspannungen im Nacken-, Schulter- oder Rückenbereich. Wiederkehrende Kopfschmerzen sind charakteristisch, auch Ohrprobleme können auftreten.

Warum knirscht man mit den Zähnen?

Oftmals wird Stress als Ursache für Zähneknirschen genannt. Man geht davon aus, dass dies ein Überbleibsel aus der menschlichen Entwicklungsgeschichte ist. Wer die Zähne zusammenbeißt, baut mental belastende Situationen durch eine körperliche Reaktion ab. Es gibt jedoch meist keine ganz eindeutigen medizinischen Auslöser für Bruxismus. Allerdings scheint es einige Faktoren zu geben, die Zähneknirschen begünstigen, von Reflux (Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre) über starkes Rauchen bis hin zu Schnarchen oder dopaminhaltige Medikamenten. Zähneknirschen und Kiefergelenksprobleme können sich gegenseitig bedingen und vielfältige Ursachen haben. Im Patientengespräch versucht das Team des AllDent Zahnzentrums Hamburg mögliche Auslöser für das Kieferpressen ausfindig zu machen. Lesen Sie mehr zu den häufigsten Ursachen:

1. Schädliche Angewohnheiten

Nicht immer sind die Ursachen für Zähneknirschen oder eine CMD medizinisch bedingt. Unbewusste schädliche Angewohnheiten können die Probleme der Kaumuskulatur und des Kiefergelenks begünstigen. Während des Tages auftretendes Kieferpressen, Kauen auf den Lippen oder den Wangeninnenseiten, aber auch auf Gegenständen wie Kugelschreibern sind schädliche Angewohnheiten, sogenannte Habits. Übermäßiges und starkes Kaugummikauen kann ebenfalls eine Craniomandibuläre Dysfunktion begünstigen.

Meist werden die oralen Dysfunktionen erst in einer zahnärztlichen Routineuntersuchung anhand ihrer Auswirkungen offensichtlich. Denn nach einem längeren Zeitraum zeigen sich Spuren im Bereich der Zähne, des Zahnfleisches, der Wangen, Lippen oder Kaumuskulatur.

Eine konsequente und disziplinierte Arbeit an den eigenen Verhaltensweisen ermöglicht einen maximalen Behandlungserfolg. Die Zahnärzte des AllDent Zahnzentrums in Hamburg gehen das Problem gemeinsam mit den Patienten an. Ein ausführliches Gespräch hilft, unbewusste Verhaltensweisen zu identifizieren. In den nächsten Schritten geht es darum, die schädlichen Angewohnheiten dauerhaft anzugewöhnen. Ein Tipp: Man kann Gegenstände markieren, die man häufig ansieht. Fällt der Blick darauf, korrigiert man Zahn- und Kieferstellung. Idealerweise sollten bei geschlossenem Mund die Zähne von Ober- und Unterkiefer keinen Kontakt haben.

2. Zähneknirschen (sog. „Bruxismus“)

Wenn Betroffene während der Nacht unbewusst die Zähne mit starkem Kaudruck aufeinanderpressen, nennt man dies Schlafbruxismus. Diese Verhaltensweise tritt in einzelnen Schlafphasen auf und kann bis zu 20 Minuten dauern. Bruxismus wird im Schlaf nicht bewusst wahrgenommen. Meist werden Spannungen und psychische Belastungen mit dem Zähneknirschen abreagiert. In stressigen Phasen tritt das Kieferpressen häufiger auf.

Im AllDent Zahnzentrum Hamburg fertigen wir für betroffene Patienten eine passgenaue Kunststoffschiene für die Nacht an. Diese Aufbiss- oder Okklusionsschiene schützt die Zahnsubstanz, entspannt Kiefer und Kaumuskulatur.

3. Bissanomalien

Wenn Ober- und Unterkiefer nicht harmonieren, können Symptome einer CMD auftreten. Zahnfehlstellungen durch Zahnabnutzung, schief stehende Zähne oder asymmetrische Kieferstellungen können Bissanomalien und Funktionsstörungen im Kausystem verursachen. Auch zu  hohe Zahnfüllungen oder ein neuer, nicht optimal passender Zahnersatz werden als Gründe genannt, ebenso wie kieferorthopädische Behandlungen aus der Vergangenheit.

Wie werden Kiefergelenksprobleme (Zähneknirschen) behandelt?

Das Team des AllDent Zahnzentrums Hamburg klärt im ersten Behandlungsschritt Symptome und die möglichen Ursachen von Zähneknirschen und/oder einer Kiefergelenksproblematik. Ein schneller Behandlungserfolg ist möglich, falls nur eine störende Füllung oder ein Zahnersatz die Beschwerden verursachen. Eine minimale Korrektur oder das Polieren der Füllung können dafür sorgen, dass sich der Kiefer samt Kaumuskulatur entspannt.

Bei nächtlichem oder stressbedingtem Zähneknirschen passt der Zahnarzt in einem ersten Schritt meist eine individuelle Kunststoffschiene an. Diese wird normalerweise einige Monate lang in der Nacht oder ein paar Stunden am Tag getragen, um weitere Schäden an der Zahnsubstanz zu verhindern und Beschwerden langfristig zu reduzieren.

Weil Bruxismus vor allem durch Stress ausgelöst wird, können Entspannungsmaßnahmen hilfreich sein. Dazu können professionelle Techniken wie Progressive Muskelentspannung nach Jacobson oder autogenes Training beitragen. Teilweise wirken jedoch schon Musik, Sport oder Meditation ausgleichend.

Wenn man als Betroffener realisiert hat, dass man während des Tages mit den Zähnen knirscht, werden oft Techniken aus der Verhaltenstherapie eingesetzt. Die Patienten starten mit gezielter Selbstbeobachtung, sodass sie sich ihres Zähneknirschens oder -pressens bewusst werden. Wer eine Anspannung bemerkt, kann auch bewusst entspannen.

 

 

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